ASTROBOY

ASTROBOY sehen sich als politische Flüchtlinge im schubladengleichen Deutschland. Seit das Trio sich nach Berlin flüchtete – Sound und Vision im Gepäck – sieht es sich konfrontiert mit der harten Großstadtrealität und pusht sich in Rage und Abusus. ASTROBOY sind eine amorphe Masse an Extremen: ruhig, schön und naiv; bis die rosa Brille vom dynamischen Auf-und-Ab und den Wogen ihres FUZZPOP blutig vom Kopf gleitet. Mit Ihrer letzten Scheibe BOY/GRRRL infiltrierten sie MTV, Radiostationen und auch die Geburtstagsausgabe der VISIONS, in der sie als Nirvana-Wannabes betitelt werden. Mit neuem Set, alter Attitüde und schizophrener Liveshow legen sie jetzt wieder los. Und einen drauf.

Die neue EP BIZNESS/STONECOLD DEATH (VÖ 06.03.2020) bringt sie aus der emotional schmerzhaften Phase der Apathie – waren die letzten Monate des jungen Frequenzgefüges von wechselhaft ausmergelnder Natur. Nun raunen die Musiker wieder an vorderster Front; ein Blitzkrieg geführt gegen die Herren in grau. Als Vorgeschmack auf das anstehende Album präsentieren ASTROBOY nun den zittrig erwarteten Silberlöffel; erdrückend wahre Nahaufnahmen von Zeiten des Ausbrennens, und der Liebe zum Fallen – und zwar vorwärts. BIZNESS und STONECOLDDEATH bezeugen vom musikalischen Wandel der Band, hinein in schwerere Gefilde; NuMetal und Jazzrhytmik reimen sich auf knochig-treibende, jedoch immer POPige Polkabeats. …man munkelt von tiefgreifenden Veränderungen, frischen Brisen und opiatbedingten Totalausfällen – ist Berlins Raketentreibstoff doch nach wie vor der Sternenstaub.

Auf der Bühne geht es dem Trio nicht um perfekt durchdachte Konzepte, sondern vielmehr um den richtigen Vibe, und darum, dem Pop gemeinsam mit ihrer Crowd gehörig in den Hintern zu treten oder anders gesagt: Punkrock kicks pop in the mud − and she likes it.